Milde Hyerbare Sauerstofftherapie (mHBOT)

Die milde hyperbare Sauerstofftherapie (mHBOT) nutzt erhöhten Umgebungsdruck, um Ihrem Körper mehr Sauerstoff zur Verfügung zu stellen. In einer Softkammer atmen Sie unter leichtem Überdruck (ca. 1,3–1,5 Bar) sauerstoffreiche Luft ein. Durch den Überdruck löst sich Sauerstoff vermehrt im Blutplasma und erreicht so auch Gewebe, das unter normalen Bedingungen nur eingeschränkt versorgt wird. Eine Sitzung dauert insgesamt etwa 60 – 90 Minuten. Dabei wird zu Beginn der Druck in der Softkammer langsam erhöht („Abtauchen“). Anschließend liegen Sie entspannt in der Softkammer und atmen den erhöhten Sauerstoffgehalt ein. Am Ende der Sitzung wird der Druck kontrolliert gesenkt („Auftauchen“). Ein leichtes Druckgefühl auf den Ohren kann durch Schlucken oder Gähnen ausgeglichen werden. HBOT in der Softkammer kann den Sauerstofftransport im Körper unterstützen, körpereigene Heilungsprozesse anregen und ein tiefes Gefühl der Entspannung fördern.

Durch den moderaten Überdruck (1,3 – 1,5 Bar) kann sich deutlich mehr Sauerstoff im Blut lösen, als bei normalem Atmosphärendruck. Dadurch gelangt Sauerstoff selbst in schlecht durchblutete Gewebebereiche.

Softkammern arbeiten mit einem niedrigeren Druck als medizinische Hochdruckkammern (bis zu 2,5 Bar). Das macht sie für den ambulanten Einsatz sehr gut verträglich und nebenwirkungsarm.

Der zusätzliche Sauerstoff kann die Neubildung kleiner Blutgefäße (Kapillaren) fördern, Entzündungen reduzieren und Zellen zur Regeneration anregen. Damit unterstützt HBOT in der Softkammer Heilungsprozesse auf zellulärer Ebene.

Viele Patient*innen empfinden die Behandlung als angenehm und beruhigend. Das ruhige Liegen in der weichen Kammer und die verbesserte Sauerstoffversorgung können zu einer tiefen Entspannung und einem gesteigerten allgemeinen Wohlbefinden führen.

HBOT in der Softkammer gilt in Deutschland als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL). Sie kann verschiedene Prozesse im Körper unterstützen, jedoch ohne garantierte Heilversprechen.

Bei schlecht heilenden Wunden – etwa aufgrund von Diabetes, Durchblutungsstörungen oder Bestrahlungsfolgen – kann HBOT die Sauerstoffversorgung verbessern. Studien zeigen, dass Überdrucksauerstoff Entzündungen lindert, die Neubildung von Kapillaren anregt und Reparaturprozesse im Gewebe fördert. In der Softkammer dient die milde Form der HBOT als ergänzende Maßnahme zur konventionellen Wundversorgung.

Patient*innen mit chronischer Erschöpfung oder anhaltenden Beschwerden nach Infektionen (z. B. Long COVID) suchen oft nach unterstützenden Therapieansätzen. Erste Studien legen nahe, dass HBOT bestimmte Symptome – wie Konzentrationsstörungen, Müdigkeit und leichte Schmerzen – verbessern kann, möglicherweise durch eine bessere Durchblutung des Gehirns und positive Effekte auf das Immunsystem. In diesem Bereich gilt HBOT in der Softkammer als optionale Zusatztherapie, die nur nach ausführlicher Aufklärung durchgeführt wird. Viele Anwender berichten von einem gesteigerten Energiegefühl und verbesserter mentaler Klarheit.

Im Wellness- und Sportbereich wird milde HBOT zunehmend eingesetzt, um die Regeneration nach intensiven Trainingseinheiten zu beschleunigen. Der zusätzliche Sauerstoff unterstützt den Abbau von Stoffwechselendprodukten (z. B. Laktat) und fördert die Zellreparatur. Auch im Anti-Aging-Kontext wird HBOT diskutiert: Manche Expert*innen sehen in dieser Therapie einen Weg, Alterungsprozesse zu verlangsamen und gesundheitliches Potenzial länger zu erhalten. Zwar existieren vielversprechende Erfahrungsberichte, doch aussagekräftige Langzeitstudien stehen noch aus. Insofern verstehen wir HBOT in der Softkammer als unterstützende Maßnahme, um Ihr Wohlbefinden zu steigern und Ihr Energielevel zu erhöhen, nicht als alleinige Anti-Aging-Lösung.

In unserer Praxis setzen wir die Softkammer-mHBOT verantwortungsvoll und nach aktuellem Wissensstand ein. Nach einer ausführlichen Anamnese besprechen wir gemeinsam, ob eine Behandlung sinnvoll ist:

In einem persönlichen Gespräch klären wir Ihre Krankengeschichte, aktuelle Beschwerden und mögliche Risiken. Sie erhalten alle Informationen zu Ablauf, Dauer und Kosten der Softkammer-HBOT sowie realistischer Erwartungen.

Je nach Ihrem Ziel (z. B. Wundheilung, Regeneration nach Sport, Unterstützung bei Erschöpfung) legen wir die Anzahl der Sitzungen und deren Abstände gemeinsam fest. Häufig empfehlen wir eine Serie von 10 – 20 Anwendungen, um erste Effekte zu beobachten. Druck und Sitzungsdauer werden individuell angepasst.

Vor jeder Sitzung erfolgt eine kurze ärztliche Untersuchung. Während Sie entspannt in der Softkammer liegen, beobachten wir Sie visuell und erkundigen uns in Abständen von ca. 15–20 Minuten nach Ihrem Befinden. Sollten Druckbeschwerden, Schwindel oder Atemprobleme auftreten, unterbrechen wir die Behandlung sofort und senken den Druck behutsam. Nach jeder Einheit besprechen wir kurz Ihre Erfahrungen und passen bei Bedarf Druck oder Sitzungsdauer an. So gewährleisten wir Ihre Sicherheit und Ihren Komfort, auch ohne permanentes elektronisches Monitoring.

Unser Ziel ist es, Ihre Selbstheilungskräfte zu aktivieren und Ihre Regeneration zu optimieren – stets evidenzbasiert, ohne übertriebene Versprechen, und mit Ihrem Wohlbefinden im Fokus.

Rufen Sie uns gerne an oder schreiben Sie uns eine Nachricht. Wir erläutern Ihnen detailliert, wie die Softkammer-mHBOT abläuft, welche Kosten auf Sie zukommen und ob diese Behandlung zu Ihren individuellen Zielen passt. Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden stehen bei uns jederzeit an erster Stelle.